Rosengarten
Blut & Liebe
(Rundling Records)
Rundling-Labelchef Stephan Rendke hatte es schon im Interview im März-DRESDNER angekündigt: Rosengarten, eine der interessantesten Post-Punk/Dark-Wave-Bands der ostdeutschen Indieszene, veröffentlicht ihr erstes Tapealbum »Blut und Liebe« (1987) erstmals auf Vinyl. Mit Einflüssen von Bands wie Bauhaus, Joy Division und The Cure, aber auch aus der gerade aufblühenden Indieszene der DDR, verschafften sich Rosengarten aus Salzwedel mit ihrer eigenen kompromisslosen Haltung und dem graubrot-düsteren Sound bleibendes Gehör. Klangliche Experimente mittels Mundharmonika, Keyboards und Synthesizern erweitern den Gitarre-Bass-Schlagzeug-Kosmos und fügen sich mit dem theatralischen, fast schon für den DDR-Underground typischen Wechsel zwischen Sprech- und Melodiegesang zu einem eigenständigen Klangbild. Man kann gut nachempfinden, unter welchen Bedingungen die Aufnahmen entstanden, was nicht an der Klangqualität liegt, die hervorragend von Schotte / SounDDevil für die Wiederveröffentlichung restauriert wurde, sondern an der Vorstellung, in welcher Atmosphäre Texte und Musik wohl einst entstanden sind. Die Platte kommt im Inside-Out-Cover und hält auch die Texte auf dem Beiblatt bereit. Auf dem Backcover befindet sich ein Foto der Band, das von Lutz Schramm (u.a. »Parocktikum« DT64) gemacht wurde.
DJ Cramér
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