Tex Perkins & The Fat Rubber Band
Other World
(Beast Records)
Als Frontmann von Bands wie The Cruel Sea oder Beasts of Bourbon wurde er zur Legende. Der Australier Gregory Stephen Perkins alias Tex Perkins veröffentlicht in regelmäßigen Abständen gefeierte (Solo-)Platten. Unterstützt von der Fat Rubber Band erschien mit dem melancholisch-selbstreflexiven »Brand New Man« bereits 2022 ein Vorbote seines zweiten Albums. Perkins sagt, der Text zum Song sei ihm auf dem Weg zu seinem Enkel eingefallen, als er diesen das erste Mal besuchte. »I've been weak and I've been wrong, I've been lost but I think I just got found« singt er, und man kann sich den Mann vorstellen, wie er über staubige Straßen hin zu einem neuen Leben braust, die eigenen Jahrzehnte flirrend im Rückspiegel. Daneben präsentiert Perkins zusammen mit der Band und seinem Kumpel und Co-Songwriter Matt Walker neun weitere Songs. Allesamt atmosphärische Meisterwerke, die in ihrer bluesig australischen Americana-Manier immer etwas beschwörendes an sich haben. Wer das Land selbst einmal bereist hat, weiß um die quirlige Kulturszene in Metropolen wie Melbourne und Sydney und endlos staubigen Straßen mit mythischen Orten auf der anderen Seite. In Stücken wie »Pretty Damn Close«, »The Last Drop« oder auch »This Monin« gelingt es, diesen Gegensatz musikalisch einzufangen. Man wird zum Tramp auf dem Beifahrersitz eines klapprig-rostigen Holden und von Song zu Song immer tiefer in den Sound gezogen. Mit Wasser wird sich gewaschen, der Whisky wird getrunken. Wenn dann mit »Devil Ain’t Buying« davon erzählt wird, wie satt es der Teufel hat, sich auf Geschäfte mit armen Seelen einzulassen, ist alles gesungen und gespielt. Großartig.
M.Hufnagl
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