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Ana Carla Maza

Bahia

(Persona Editorial Ltd.)


Die 1995 in Kuba geborene, und bereits seit einer Dekade in Paris lebende Cellistin und Sängerin Ana Carla Maza (Tochter des bekannten, in den 1980ern von Chile nach Kuba geflohenen, Pianisten Carlos Maza) vereint auf ihrem neuen Album »Bahia« eigensinnige instrumentale Jazzharmonien, Bossa Nova und Chanson mit teils klassischen Spielweisen. Bereits beim ersten Hören muss man sich ganz für die Musik und deren Darbietung entscheiden. Das Album fordert alle Aufmerksamkeit, ohne, bei aller Leidenschaft und Dramatik, anzustrengen. Man lauscht gebannt den intensiven und virtuos gespielten Liedern, versteht die Sprache nicht, und nimmt doch teil. Bilderreiche Musik für durstige Abende allein, zu zweit, aber auch für Theaterbühnen, intime Cafés, gehobenere Spelunken. Dramatisch, speziell, experimentell. Gleich der Opener »La Habana« ist raumgreifend und nichts kann nebenbei noch erledigt werden. Ein Song wie ein Album, ein Leben. Doch gleich folgt der Titeltrack flockiger, lebendiger und der Gesang ringt einem ein angenehmes Lächeln ab, trotz dass er ihrer 2021 verstorbenen Pianolehrerin gewidmet ist. Angenehm fröhlich und fast schon poppig klingt »Le Petit Francais«. »A Tomar Café« hingegen wirkt mit seinen Brüchen, Wendungen und dem einschneidenden, sich wiederholenden Gesang wie ein Film in Songform. Da der Gesang generell sehr präsent und intensiv ist, profitiert das Album von den gut verteilten, spielerisch hochwertigen und spannungsreich arrangierten Instrumentals. So wie das großartige »Astor Piazolla« – ein Song, für den die Repeat-Taste erfunden wurde. Ana Carla Maza ist wahrscheinlich kein Geheimtipp mehr, aber eine absolute Empfehlung!
DJ Cramér
www.anacarlamaza.bandcamp.com/album/bah-a
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