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Fontaines D.C.

Dogrel

(Partisan Records)


Die Band aus Dublin, die einst als Strokes-Coverband startete, was man der Gitarre bei ihrem Hit »Liberty Belle« auch noch anhört, gibt 50‘s Rock´n´Roll, The Velvet Underground und die Beatpoeten Jack Kerouac und Allen Ginsberg als entscheidende Einflüsse für ihr Werden und Klingen an. Leicht kann man hier noch Joy Division, The Pogues und die typisch inselige Mischung aus Kühle und Herzlichkeit hinzufügen. Ihre Musik ist intensiv wie ein »hurrican laughter« und glücklicherweise nicht gut zum Nebenbeihören geeignet. Sie liefern keinen Feel-Good-Rock und auch keinen fröhlich-kaputten Indiepop-Hedonismus. Gefeiert wird sie aber gleichermaßen von Indiepoppern, wie von Garagepunkkids. Denn ihr glaubwürdig jugendlicher Drang, das traurige und das wütende der Welt und des eigenen Lebens mit Hilfe ihrer Songs mitzuteilen, zieht einen in den Bann. Was nicht zuletzt am herausstechenden Gesang von Grian Chatten liegt, der auf der Bühne wie ein nervös Verliebter (oder auch Boxer) um sich selber schwingt, bis er übers Mikro seine Gefühle in die Welt absetzen kann. Kraft und Melancholie vereinen sich bei ihm faszinierend gut. Das führt nun allerdings auch zur einzigen Schwachstelle des 11-Track-Albums. Denn es hätte manchem Song geholfen, den Gesang ein bisschen mehr in die Musik zurück zu drücken. Der Gesang steht oft zu weit vor der Musik, so dass die Kraft der Musik teils nicht ganz an die des Gesangs heranreicht. Aber sonst rundum gelungen, zum aufmüpfig und verzweifelt sein.
Dj Cramér
www.fontainesband.com/
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