UMFYR
Colours Of Distance
(Mohnhaus Muzik)
Für das Bandkollektiv UMFYR haben Roboters-Gitarrist Robert Czernik und sein langjähriger Organist Arne Maiwald zwei Musiker ins Boot geholt (Schlagzeuger Udo Bornemann von Whowhooz/The Egyptian Gay Lovers und Ivan Paisrt am Bass), mit denen sie die partyorientierte Beat- und Surf-Musik ihrer überregional bekannt gewordenen Band Robert & Roboters in eine meist entspannte und mitnehmende Unterhaltungsmusik weiterentwickeln. Die nach Farben benannten acht Tracks sind sehr abwechslungsreich und doch aus einem Paar Schuhe gemacht. Die Songs »Pink« und »Azur« könnten auch in Filmen von David Lynch vorkommen. Man fühlt sich wie bei einem Besuch in einem abgedunkelten fernöstlichen Unterwasserrestaurant mit offenem Ausgang. Andere Songs wie »White« oder das locker-flockige »Umbra« sind deutlich sonniger und laden zum Schwelgen ein. Auf Albumlänge unterhält die Band mit smooth-psychedelischem Surf, angenehmem Plätscher-Bossa, dunkel-abgehangenem Unterwegs-Beat und soft-brüchiger Rumschnuckelmugge. Und ja, sogar Großvater Jazz lässt aufhorchen! Man weiß nur nicht, ob er es ernst mit einem meint, oder ob man ein bisschen auch verarschelt wird. »Colours Of Distance« ist ein angenehm gesangloses Album, das man im Jazzcafé genauso genießen kann, wie brachliegend auf der dunklen Wildgräserwiese im Garten alter Freunde aus den wilden 90ern. Musik zum Entgleiten, Verfahren, Downdriften, Weinkuscheln, Erinnern, Vonsinnenkommen, Abspalten und haste nicht geraucht …
Dj Cramér
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