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Kurzurlaub in Ostrov – Deutsch-Tschechischer Kulturaustausch beim »Rock on the Rocks« Festival im Bielatal
Deutsch-Tschechischer Kulturaustausch beim »Rock on the Rocks« Festival im Bielatal
■ Seit fünf Jahren findet sich abseits von Touristenströmen und Sommer-Open-Air-Business gleich hinter der Grenze ein idyllischer Flecken in der Böhmischen Schweiz, an dem sich ein feines, kleines Indie-Festival mit der Verbindung von Musik und Sport und dem grenzüberschreitenden Kulturaustausch zwischen Tschechen und Deutschen etabliert hat. Kletterfreaks sind hier ebenso willkommen wie Rockmusik-Fans und Naturliebhaber. Im Gespräch mit DRESDNER-Redakteur Heinz K. erläutert Mitorganisator Philipp Thiel, der selbst mit seiner Band Kill Me Pussycat spielen wird, die Idee, die dahinter steht, und was die Besucher bei »Rock on the Rocks« erwartet.

Seit wann gibt es das Festival und welche Grundidee verbirgt sich dahinter?

Philipp Thiel: Das Festival gibt es seit 2010. Die Grundidee ist der kulturelle Austausch zwischen Deutschland und Tschechien. Hierfür arbeiten die Vereine »Kultura Tisa« und »Kultur! Courage« eng zusammen. Sämtliche Künstler sind entweder aus Deutschland oder Tschechien. Wir sind wie eine Tür, die zu beiden Seiten geöffnet werden kann, um auch mal für tschechische Künstler Auftritte in Deutschland zu bekommen und umgekehrt.

»Rock on the Rocks« zu Füßen der Tissaer Wände – Das klingt nach der grenzüberschreitenden Verbindung von Klettersport und Rockfestival!?

Philipp Thiel: Genau das ist es auch. Wir haben tagsüber verschiedene Workshops, darunter auch einen Kletterkurs. Die Musik fängt immer erst Mittags an, damit die Festivalbesucher erstmal die Sonne, Berge und den See genießen können.

Im Line-Up finden sich sowohl Bands, die noch als Geheimtipp gelten, aber auch einige, die gewisse Berühmtheit erlangt haben wie etwa Black Tequila oder auch Chief In The Garden als Publikumsgewinner des sound of dresden. Headliner sind cluberprobte Acts wie Weltraum Power aus Berlin oder Nauzea Orchestra aus Prag. Wovon werden die Besucher eher angezogen: Von der idyllischen Umgebung, vom Flair oder vom Line-Up?

Philipp Thiel: Bei den ersten Festivals wurden die Leute vom Line-Up angezogen. Jetzt ist es so, dass viele einfach wegen der idyllischen Umgebung und des Flairs kommen. Das Festival ist wie ein kleiner Kurzurlaub. Es gibt keinen Handyempfang, was einige Besucher am Anfang etwas nervös macht, aber nach kürzester Zeit eine unsagbare Entspanntheit über das Festival legt.

Wie viele Festivalbesucher werden denn erwartet und welche Möglichkeiten bieten sich ihnen?

Philipp Thiel: Es werden 700 Gäste erwartet. Wir werden für die kleinen Gäste wieder ein Hüpfburg stellen und der Eintritt ist für Kinder bis 14 Jahren frei. Wir haben verschiedene Workshops, wie zum Beispiel Jonglieren lernen oder auch eine Hunde-Trainerin, die Erziehungstipps für Vierbeiner gibt. Außerdem unterstützen wir dieses Jahr erstemals PETA, die auch mit einem Stand vertreten sein werden. Desweiteren gibt es vegane Küche. Und natürlich 15 Bands sowie DJs, die den Mittag und Abend versüßen.
Besten Dank für das Gespräch!

DRESDNER Kulturmagazin präsentiert: Rock on the Rocks am 14. & 15. August in Ostrov/ Tisa (CZ) mit Nauzea Orchestra, Peshata, Weltraum Power, Black Tequila, Chief In The Garden, Radiophon, Dee Zebra, Kill Me Pussycat, Simple Muffin u.a. Bands & DJs sowie Band Battle und Workshops; zweisprachige Infos & Tickets unter www.rockontherocks.eu

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