Der Giftmischer – Friedrich Hermann Ilgen

Mit dem vorerst auf fünf Folgen angelegten Podcast »Dresdner Stadtgeschichten« möchten wir euch bemerkenswerte Personen der jüngeren Stadtgeschichte ans Herz und ins Ohr legen.

In der ersten Folge unseres Podcasts haben wir uns mit dem schnörkellosen Architekten Heinrich Tessenow auseinandergesetzt. Die zweite Folge erzählt die Geschichte der unvollendeten Lili Elbe. Die dritte Folge widmet sich dem quer denkenden Gesundheitsunternehmer und Naturheilkundler Friedrich Eduard Bilz. Mit der vierten Folge zeichnen wir mit der streitbaren Marie Stritt den Lebensweg einer der wichtigsten Protagonistinnen der deutschen Frauenbewegung nach. Den vorläufigen Abschluss der Podcast-Reihe bildet »Der Giftmischer« – Friedrich Hermann Ilgen.

Porträt Hermann Ilgens in einer von ihm selbst in Auftrag gegebenen Denkschrift

Der gebürtige Wurzener stammte aus kleinbürgerlichen Verhältnissen und wurde als »Der Mäusetod« in der Bekämpfung einer Ratten- und Mäuseplage mit einer Phosphorpille bekannt. Um den geltungssüchtigen Apotheker ranken sich allerlei Legenden. Ilgen hatte im Immobiliengeschäft den richtigen Riecher und kam zu Reichtum. Er suchte sich als Mäzen des Sports und der Bildenden Künste einen Namen zu machen. Ilgen starb 1940. Der erhoffte Ruhm blieb ihm versagt. Aus der Ilgen-Kampfbahn wurde das Stadion von Dynamo Dresden. Wurzen konnte sich vom Image der »Ilgen-Stadt« lösen und setzt auf Ringelnatz. Die Ilgen-Stiftung aber gibt es heute noch.

Die Redaktion

»Dresdner Stadtgeschichten« sind unter dresdner.nu/podcast zu hören, sowie überall da, wo es Podcasts gibt.