Staatsschauspiel Dresden spielt ab 1. Juni wieder

Mit der Uraufführung von „Konferenz der Abwesenden“ gibt das Staatsschauspiel Dresden den Auftakt zu einem Juni mit fünf Premieren. Eine Produktion von Rimini Protokoll, die in der Krise einer Pandemie die Antwort radikal in weltweiter Zusammenarbeit findet. Und doch ist diese zutiefst lokal verankert – im Setting einer Konferenz, zu der niemand anreisen kann und Menschen aus der eigenen Stadt die Identität eines abwesenden Konferenzgastes übernehmen, um ihm so den eigenen Körper, die eigene Stimme und die eigene Anwesenheit zu leihen.

Am 4. Juni folgt die digitale Premiere von „Das Buch der Unruhe“ nach Fernando Pessoa, die von 22 bis 6 Uhr des Folgetages live aus dem Lichthof des Albertinums gestreamt wird. Unter der Regie von Sebastian Hartmann entstand keine Inszenierung im herkömmlichen Sinn, eher eine theatrale Installation zu Pessoas Lebenskonzeption, in der bewusste Isolation und Kontemplation, Schlaf und Traum, wichtiger als das aktive Alltagsleben sind. Die achtstündige Aufführung findet deshalb in der Zeit des Schlafes, für die Dauer einer Nacht, statt.

Trilogie der Sommerfrische“ von Carlo Goldoni in der Regie von Rafael Sanchez ist am 11. Juni, 19.30 Uhr, die erste Premiere, die nach langer Zeit wieder auf der großen Bühne im Schauspielhaus zu sehen sein wird. Passend für die Zeit, in der wir uns langsam wieder optimistisch mit der Planung von Urlauben befassen – und in der die Sommerfrische im eigenen Land eine neue Renaissance erlebt. Die B-Premiere findet am 12. Juni statt.

Und auch die Bürger-Bühne freut sich darauf, am 18. Juni, 19.30 Uhr im Kleinen Haus
Die Räuber*innen“ nach Friedrich Schiller (Regie: Yves Hinrichs) mit Jugendlichen endlich vor Publikum zu zeigen.

Anschluss von Jaroslav Rudiš beschließt am 25. Juni den Premierenreigen; Foto: Sebastian Hoppe

Die Uraufführung von „Anschluss“ von Jaroslav Rudiš, inszeniert von Alexander Riemenschneider, beschließt am 25. Juni, 19.30 Uhr  im Kleinen Haus den Premierenreigen im Juni (B-Premiere am 26. Juni). Grenzorte und die Erfahrungen von Menschen, die dort leben, und die Sehnsucht nach Sicherheit und Identität, die mit klaren Grenzen oftmals Hand in Hand zu gehen scheint, stehen in diesem Werk, das im Auftrag des Staatsschauspiels Dresden entstanden ist, im Mittelpunkt. Das Stück spielt an der sächsisch-böhmischen Grenze am Bahnhof eines einst mondänen Luftkurortes.

Ab 2. Juni ist das Kassen- und Servicezentrum im Schauspielhaus (Theaterstraße 2) montags bis freitags von 10 – 18.30 Uhr für den Kartenverkauf geöffnet. Die Abendkasse beginnt jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Im Kleinen Haus (Glacisstraße 28) bleibt die Tageskasse geschlossen, die Abendkasse öffnet auch hier jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

Update 2. juni: Die für den 4. Juni geplante Livestream-Premiere „Das Buch der Unruhe“ muss aus technischen Gründen auf den 11. Juni verschoben werden.