OSTRALE – Atemwende

Die zeitgenössische Kunst-Biennale findet vom 1. Juli bis 3. Oktober in Dresden statt

Allen aktuellen Einschränkungen zum Trotz will das OSTRALE Zentrum für zeitgenössische Kunst seine Biennale vom 1. Juli bis zum 3. Oktober in Dresden durchführen. Die 13. OSTRALE wird hauptsächlich in der derzeit dem Verfall preisgegebenen Robotron-Kantine im Zentrum stattfinden. Das kuratorische Konzept von Direktorin Andrea Hilger, Co-Direktorin Antka Hofmann und dem vierköpfigen internationalen Kuratorenteam wird durch das Creative Europe Programm der EU kofinanziert und umfasst unter dem Titel „ Flowing Connections“ nach der OSTRALE Biennale auch Präsentationen in Budapest, Kroatien und in der Europäischen Kulturhauptstadt 2022, Kaunas in Litauen. In Dresden werden zunächst 557 Werke aller Genres der zeitgenössischen Künste von 138 Künstlerinnen und Künstlern aus 34 Ländern gezeigt. Die Biennale steht in diesem Jahr unter dem Titel „Atemwende“.

Ein gemeinsames Statement umreißt den kuratorischen Leitgedanken, unter dem die Ausstellung zusammengestellt wurde: „Mensch sein ist nicht genug und doch schon zu viel. Manchmal verhalten wir uns wie Roboter, möchten aber wie Tiere fühlen. Wie können wir Arbeit und Vergnügen, Kunst und Industrie, Politik und Poetik neu atmen und denken, wenn alles ineinanderfließt, wie Ströme in einen Fluss? Ist der ganze Planet unser Zuhause oder nur die Quadratmeter, die wir einnehmen? Zwischen Desorientierung und Neuorientierung, um neue Wege zu finden und Sackgassen zu vermeiden, müssen wir anders atmen. Wir müssen die Perspektive wechseln und auf die achten, die am Rande unseres Blickfeldes stehen: die Außenseiter, die Unterdrückten, die Unbekannten, aber auch Biosphären, Bauwerke und soziale Räume. Am Tor einer neuen, post-pandemischen Ära, erschöpft aber hoffnungsvoll, neugierig und bereit für eine Wende erforscht die OSTRALE in 2021, wie wir mit unseren Mitmenschen, Tieren und unserer komplexen Umwelt zusammenleben.“

Neben dem Hauptort, der Robotron-Kantine, wird die OSTRALE Biennale O21 wie bereits 2019 auch auf weitere Orte im Stadtgebiet verteilt. Dies sind neben dem Hygiene-Museum auch die Gedenkstätte Bautzner Straße, die Stadtentwässerung Dresden und das neue Ostrale-Zentrum in Übigau, wo während der Biennale die Artist in Residenzen des FLOC-Projektes arbeiten und mit den Besuchern in Kommunikation treten.