Blaue Fabrik und parablau bespielen den digitalen Raum

St. Corona von Euronymus (2020), Foto: Philipp Hille

Der Kulturverein in der Günen Villa trotzt der aktuellen Situation auf digitalem Wege. Dank der Fördermittel des Bundesverbands Soziokultur (Neustart-Programm), konnte digitale Technik angeschafft werden, die ab sofort zur Verwendung und Vermietung angeboten wird. Zum einen besteht also die Möglichkeit, die Räumlichkeiten für Foto/Video-Produktionen etwa unter Leitung von Georg Knobloch (bilderradio.de, Betreiber von analogfotograf.de) oder in Eigenregie zu erstellen sowie auch für zu Hause zu nutzen. So wird es beispielsweise Bands ermöglicht, Musikvideos zu drehen oder Künstlern, ihre Projekte virtuell umzusetzen. Im Februar sind im Rahmen der von Conny Köckritz kuratierten »parablau«-Ausstellungsreihe Arbeiten von Tanja Rein (Kalaschnikow Galerie) zu sehen, die ihre Bilder zu »Disappointed (behind the sense)« hinter Masken steckt und dazu eine Oper gemeinsam mit Joachim Lippmann (Clown Lulu) präsentiert. Das Ganze kann man digital auf parablau.com bestaunen, ebenso ein virtuelles 1:1-Abbild der Räume. Hier hat die offene Ausstellung »Krisengalerie« einen festen Platz an den zunächst virtuellen Wänden bekommen. Die Krisengalerie ist mit Beginn der Corona-Maßnahmen als Facebook-Gruppe entstanden, bei der jede(r) mitmachen kann. Auf diese Art gaben die Initiatoren Euronymus und Philipp Hille bereits über 100 Künstlern die Möglichkeit, ihre in Krisenzeiten entstandenen Werke zu zeigen, welche es mit den nächsten Lockerungen dann auch „in Echt“ zu sehen geben wird.
K.H.