Sachsen stellt 68 Millionen Euro für Kultur und Tourismus bereit

Der Freistaat Sachsen will den Kultur- und Tourismusbereich in der Corona-Krise mit 68 Mio. Euro in verschiedenen Fördertöpfen unterstützen. Im dem am 9. Juni vorgestellten Hilfsprogramm sind auch umfangreiche Hilfen für die staatlichen Kultureinrichtungen drin, wie der MDR heute berichtete. Alle coronabedingten Einnahmeverluste dieser Einrichtungen sollen damit ausgeglichen werden. Deren Verluste beziffert das Ministerium auf 17 Mio. Euro. Die seien im Gesamtpaket enthalten.

Damit bleiben etwas mehr als 50 Mio. für die freien Künstler, Kultureinrichtungen und die Tourismus-Kampagnen.  7 Millionen sind für die Kulturstiftung des Landes vorgesehen. Damit sollen laut Ministerin Barbara Klepsch u.a. freie Künstler gefördert werden. 2 Millionen seien für die Veranstaltungsbranche eingeplant. Der Tourismus soll 5 Millionen Euro zusätzlich bekommen. Klepsch sagte, der Staat könne nicht alle Einnahmeverluste ausgleichen. Man wolle aber Impulse setzen und dabei helfen die Krise zu überstehen. Rund 30 Mio. Euro soll an freie Kulturträger in Sachsen gehen. Dazu gehören Freie Theater, Festivals und Vereine. Profitieren sollen davon speziell Vereine und gemeinnützige Einrichtungen, „die zur kulturellen Vielfalt“ beitragen.

Solo-Selbstständige können im Programm „Denkzeit“ eine Förderung beantragen, um ihre Existenz zu sichern und die Umsatzeinbußen zu kompensieren. Pro Antrag werden bis zu 2.000 Euro ausgezahlt.  1,5 Millionen erhalten die etwa 90 Kinos in Sachsen. Mit ebenfalls jeweils 1,5 Millionen Euro werden laut Ministerium zudem sächsische Filmprojekte und lokale Medien bezuschusst. Die bereitgestellten Gelder bedürfen noch der Zustimmung des Haushaltsausschusses.