Eine Milliarde für den »Neustart Kultur«

In dem am 4. Juni verabschiedeten, 130 Milliarden Euro schweren Rettungspaket der Bundesregierung ist auch eine Milliarde für den Erhalt und die Sicherung der kulturellen Infrastruktur vorgesehen. Ziel der Maßnahmen sei es, so Kulturstaatsministerin Monika Grütters, das durch die Corona-Pandemie lahmgelegte kulturelle Leben wieder anzukurbeln und dadurch Arbeitsmöglichkeiten für Künstlerinnen, Künstler und allen im Kulturbereich Tätigen zu schaffen.

Demnach sind ca. 250 Millionen eingeplant, um Kultureinrichtungen wieder fit zu machen für die Wiedereröffnung. Die Mittel sollen vor allem Einrichtungen zugutekommen, deren regelmäßiger Betrieb nicht überwiegend von der öffentlichen Hand finanziert wird und sind beispielsweise für die Umsetzung von Hygienekonzepten, Online-Ticketing-Systemen oder Modernisierungen von Belüftungssystemen gedacht.

Mit 450 Millionen sollen vor allem die vielen kleinen und mittleren, privatwirtschaftlich finanzierten Kulturstätten und –projekte unterstützt werden, damit diese ihre künstlerische Arbeit wieder aufnehmen und neue Aufträge an freiberuflich Tätige und Soloselbständige vergeben können. Für Livemusikstätten, -festivals, -veranstalter und –vermittler, stehen 150 Millionen zur Verfügung. Für Theater und Tanz stehen ebenfalls 150 Millionen bereit. Das betrifft Privattheater, Festivals, Veranstalter und Vermittler. Der Filmbereich wird mit 120 Millionen Euro unterstützt. Zugute kommen die Mittel vor allem Kinos, auch Mehrbedarfe bei Produktion und Verleih werden finanziert. Für weitere Bereiche wie Galerien, soziokulturelle Zentren sowie Buch- und Verlagsszene stehen 30 Millionen zur Verfügung. 100 Millionen Euro gibt es für regelmäßig geförderte Kultureinrichtungen, um coronabedingte Einnahmeausfälle und Mehrausgaben auszugleichen.

Das ganze Kulturpaket im Wortlaut: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/eine-milliarde-euro-fuer-neustart-kultur-1757174