Sechs Jahre ist es inzwischen her, dass Nico Niquo ein Album auf »Orange Milk Records«, dem Label der Wahl für experimentierfreudige Elektronik und lustige Album-Cover, veröffentlicht hat. Mit »Esperanto« führt er das einmal Angefangene fort und vereint progressive Soundtupfer mit fließenden Synthflächen zu einer Art New-Age-Ambient, der seine titelgebende Sakamoto-Referenz auch auf musikalischer Ebene zulässt. Schon der eröffnende Titeltrack mutet durch seinen retrofuturistischen Sci-Fi-Vibe schwebend zwischenweltlich an und verbreitet eine gewisse Benommenheit, die vom Wimmeln des folgenden »Holofoil Firmament« aber ein wenig ausgekontert wird. Vieles belässt »Esperanto« in Andeutung. »Blue Ecco« streut etwa in seiner Mitte ein paar flüchtige Saxofonfetzen knapp über die Wahrnehmungsschwelle seines Grundschwingens, um dann unmittelbar wieder in seine Ursprungsstatik zurückzukehren. Das wunderbare »Paper Peony« wirkt in seiner schwerelosen Traumhaftigkeit wie aus einem Film über eine leichte Sommerliebe unter italienischer Sonne und Zitronenbaum. »My Home Is The Storm« heißt es dann am Ende. »Esperanto« bleibt seiner besonnenen Grundlinie treu und lässt das Album in einem würdevollen, achtminütigen Ambientstück ausklingen.