Jake La Botz
Hair On Fire
(Hair On Fire Records)
Jake La Botz aus Chicago sollte man sich ganz dringend merken, wenn man auf die kleinen und großen Dramen steht, zumal sie auch noch so angenehm Vintage und trotzdem ganz im Hier und Jetzt verpackt als swampige Americana, vermengt mit einem whisky drenched Roots-Rock-A-Billy, bluesigem Soul und Gospel sowie Storytelling-Blues daherkommen. Und wer genau zuhört, kann auch unaufdringliche Einflüsse von Klassikern entdecken. Wie zum Beispiel Tom Waits (»First McDonell’s On The Moon«) und Eric Clapton (»Broken Birds«), aber auch jüngere Halunken wie Dan Sartain hinterließen bei Jake wohl durchaus so manche musikalische Spur. Sein bereits zehntes Album ist der Nachfolger vom 2019er Langspieler »They're Coming For Me« mit dem er 2020 und 2022 auch in Deutschland tourte. Das geschah passenderweise zusammen mit den auch in sächsischen Gefilden durchaus bekannten Nürnberger Herren von Smokestack Lightning, die dabei als seine Backingband fungierte. Und auch auf seinem neuen Album bleibt bildet das Wechselspiel aus deepen und teils gospeligen Sixties-Blues-Balladen (»Who Will You Love«) und den staubigen Midtempo-Roots-Rock-Songs (»I Don´t Want It«, »Getting Ready To Roll«) den roten Faden, der sich zum herbstlichen Hörgenuss zusammenspinnt. Als weitere catchy Anspieltipps seien unbedingt der Opener »Let It Fall«, wie auch der Titeltrack sehr empfohlen. Handgemachte Musik als wärmendes Sonnenpflaster für die sicher bald deutlich kühler werdende Jahresendzeit.
DJ Cramér
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