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Lombego Surfers

The High Side

(Flight13 Records)


Im mittlerweile zuverlässigen Abstand von vier Jahren bringt das Schweizer Voodoo-Surf'n'Punkrock-Trio Lombego Surfers nun ihr bereits zwölftes Album heraus. Nachdem die beiden Vorgängeralben »Heading Out« (2018) und »Ticket Out Of Town« (2014) farbkräftige Cover schmückten, kehrt man auf dem neuen wieder zum crazy Psychodelic-Schwarz-Weiß-Motiv zurück, so wie sie es auch bei den beiden Hammeralben »Still Got The Night« (2010) und »Pagan Thrills« (2007) handhabten. Was auch musikalisch passt, da man sich beim Hören der neuen Platte doch an jene ältere Werke erinnert fühlt, und die Aufnahmen wieder einen Ticken knarziger, direkter und aggressiver als auf dem Vorgängeralbum ausfallen. Was bleibt und schließlich alle Lombego-Alben eint, ist der prächtig unheilvolle Mix aus Surf und Rock'n'Roll der späten 1950er, im Sound des wundbissigen Punkrocks der späten 1960er und frühen 70er (man denke an The Stooges, MC5, Sonny Vincent), vermischt mit den Einflüssen des Spät-80er-Garagerocks. Klar, man meint einen Song wie »Shakedown« schon mal bei den Lombegos gehört zu haben, aber das schnelle und fordernde »Gimme My Drink«, das dark-surfige »Headmotor« und die Punkrocknummer »Miss It« sind neue Hits aus vertrauten Zutaten, die man sich sofort ins neue Live-Programm wünscht. Auffällig ist auch, wie unterschiedlich Tony seinen Gesang in Songs wie »No Way« oder »Like Lightning« gestalten kann. Mit »Nothing Like Me« gibt es natürlich auch wieder die obligatorische Garage-Rock-Ballade, die ganz unvermittelt. Erinnerungen an Dead Moon abklopft. Man kann also gespannt sein, was für ein Set die Lombego Surfers in der Chemiefarbik am 18. September 2022 aus ihrer nun 33-jährigen Karriere präsentieren.
DJ Cramér
www.lombegosurfers.net/
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