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Wet Leg

Wet Leg

(Domino Records)


Zugegeben: musikalisch ist »Wet Leg« von Wet Leg nicht sonderlich spannend. Melodisch zeigt sich das Album recht generisch, Gitarre, Bass und Schlagzeug trödeln gefällig vor sich hin, selbst eingebaute Claps wirken etwas unmotiviert. Vielleicht passt das aber auch ganz gut zum Gesang von Lead-Sängerin Rhian Teasdale, die auf schludrig kaugummikauende Art vom Überdruss schwadroniert: Partys machen mit Ende zwanzig keinen Spaß mehr, lieber lungert man den ganzen Tag auf der Chaiselongue herum, bedauert sich selbst, reißt ein paar Witzchen über die eigene Unzulänglichkeit, über alle anderen hat man eh schon welche gemacht. Diese Mischung aus psycholabiler Lethargie und Galgenhumor scheint momentan sowieso Hochkonjunktur zu haben, man denke an die Serie »Fleabag« oder das Album »Keine Termine« von Fritzi Ernst – Werke, denen Wet Leg in punkto relatability (zumindest für mitt-20er) in nichts nachsteht. Hat sich diese jedoch erst mal abgenutzt, bleibt hier bei den meisten Songs nicht allzu viel.
Anton Schroeder
www.wetlegband.com/
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