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Beatsteaks

Yours

(Warner)


Alter! Doppelalbum, 21 Songs. Was für ein Fest. War der Livestream zum Yak in den Cottbuser Zoo noch eine beschauliche Angelegenheit, treten die Beatsteaks nun mit Wumms zurück auf die Tanzdiele. »Yours« ist das wohl bisher vielseitigste Album der Hauptstädter, zeigt die ganze Bandbreite an Elan, Style und musikalischer Prägung. Ein Mixtape von fünf Jungs, die sich zum Leidenschaften im Proberaum verbarrikadieren, um am Ende ein kleines Wunderwerk vor die Tür zu setzen. So klingt der Song »Fever« nach harmonischem Barbesuch mit den Gebrüdern Gallagher, ein Duett bei »Hate To Love« mit Jamie T nach gut abgehangenen Clash-Reminiszenzen und der Kracher »Gap« würde selbst the motherfucking prince of darkness Ozzy aus dem Backstage locken. Ist die Bandbreite von »Yours« auf den ersten Eindruck überwältigend, hier laut, da leise, um die Ecke funky, so ist die Platte allen Einflüssen zum Trotz vor allem eins: unverkennbar Beatsteaks. Somit sind alle Erwartungen erfüllt und übertroffen: »Yours« in homestereo, wie sicher auch live der lang ersehnte Kracher, illustre Gäste wie Farin Urlaub, Stereo Total, Deichkind und Chad Price nur die Streusel auf dem Sahnebecher. Das Yak als Wappentier passt somit doch ganz gut: kommt langsam, trittsicher und ist im Lauf schier nicht mehr zu stoppen. Das Tanzbein zuckt. Platte des Monats.
M.Hufnagl
beatsteaks.com/
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