Adam Green/ Binki Shapiro
Adam Green & Binki Shapiro
(Concord/ Universal)
Als Schreiberling tendiert man bei einer Duett-Platte schnell dazu, erst die beteiligten Protagonisten mit ihren jeweiligen privaten wie kreativen Eigenheiten vorzustellen, dann über den Zeitpunkt zu berichten, als sie künstlerisch zusammenfanden, um schließlich auf Eigenheiten, Höhepunkte und eventuelle Durststrecken der dargebotenen Stücke einzugehen. Noch ein, zwei schnittige Anekdoten eingestreut und fertig ist die Plattenrezension. Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden, auf Dauer aber langweilig. Wer diesbezüglich hierbei also Interesse verspürt, wird hiermit ganz offiziell an eine prominente Internet-Suchmaschine verwiesen.
Besser aber: Man trotzt den letzten Fiesheiten des Winters, indem man sich einen guten Kaffee oder Tee aufbrüht, diesen mit etwas Hochprozentigem veredelt, die Heizung ein Stück weit nach oben dreht, sich in ausgeleierte Wohlfühl-Klamotten schmeißt und das Handy auf stumm stellt, oder besser ganz ausschaltet. Der oder die Liebste im Arm ist nicht zwingend, macht die Sache aber noch angenehmer. Schokolade oder Kekse sind dagegen ein Muss. Jetzt das kleine Meisterwerk von Green und Shapiro ein- oder besser aufgelegt und der Tag kann ohne uns weitergehen, denn wir lassen uns von der Aura des musikalischen Zwiegesprächs den Blick auf die Tristesse Alltag vernebeln und suhlen uns in der Hoffnung auf eine schönere Vergangenheit. Oder um den Titel des zweiten Songs zu zitieren: »Just To Make Me Feel Good«. Großartig. Repeat!
Matthias Hufnagl
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