»Das Dschungelbuch« im Wechselbad der Gefühle
Eines Nachts findet ein Wolfsrudel das Menschenkind Mogli mutterseelenallein im Dschungel und beschließt, den Säugling großzuziehen. Einige Jahre später ist Mogli ein festes Mitglied des Rudels. Doch dann macht sich der gefährliche Tiger Shir Khan auf die Suche nach dem Jungen. Moglis Zieheltern beschließen, dass es an der Zeit ist, dass ihr Sohn zu den Menschen zurückkehrt. Gemeinsam mit Panther Bagira begibt dieser sich daraufhin auf eine aufregende Reise durch die Weiten des Dschungels. Dabei erlebt er so einige packende Abenteuer. Immer an seiner Seite: sein neugewonnener, liebenswürdiger Freund Balu, der Bär. Während ihrer Reise wird Mogli unter anderem Teil der Elefantenparade, in die Affenstadt verschleppt und steht letztlich dem gefürchteten Tiger ganz allein gegenüber…
Die Geschichte des Dschungelbuchs von Rudyard Kipling begeistert seit über 200 Jahren Kinder auf der ganzen Welt, vor allem dank des Walt-Disney-Zeichentrickfilms aus den 60er Jahren. Wer sich diesen Klassiker als Grundlage für eine Neuinszenierung vornimmt, läuft die Gefahr, zu sehr zu kopieren oder dem Original nicht das Wasser reichen zu können. Doch Christian Berg schafft mit seinem Familienmusical ein Werk, das ganz unabhängig von Disneys Zeichentrick anzusehen ist. Erfrischend und humorvoll bringt er die Geschichte um Mogli zusammen mit vier anderen Darstellern in so noch nicht da gewesener Form auf die Bühne. Dabei verzichtet Berg auf jeglichen Kulissenwechsel, sondern konzentriert sich darauf, mit dem Publikum, vor allem mit den Kindern, zu interagieren. Sie dürfen Teile der Geschichte erzählen, Mogli bei seinen Abenteuern helfen oder ihre starken Väter auf die Bühne schicken. Die erwachsenen Zuschauer wissen die Darsteller darüber hinaus mit intelligenter Situationskomik für sich zu begeistern. Untermalt mit der Musik von Konstantin Wecker entsteht so beste Familienunterhaltung für Jung und Alt. Mireille Huditz

Nächste Vorstellungen: 2./3./5.-10. & 12./13.2.2013



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