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»35 Kilo Hoffnung« im tjg.
»Ein Gedächtnis wie ein Sieb, Finger wie eine Fee und ein riesengroßes Herz« - genau das macht den 13-jährigen David aus. Aufgrund dessen thront dieser Schriftzug auch über den Köpfen des Publikums innerhalb der überschaubaren Raumbühne im tjg. Dabei nimmt David als Erzähler die Zuschauer mit auf eine Reise durch seinen schwierigen Alltag. Für David ist die Schule ein Graus, da er Probleme hat sich richtig zu konzentrieren und deshalb schon zwei Mal sitzen geblieben ist. Seine Kreativität und sein praktisches Talent als Bastler finden in der Schule keine Anerkennung. David fühlt sich als Versager und fliegt schließlich sogar von der Schule. Die Ratlosigkeit der Eltern und deren ständiges Streiten verschlimmern Davids Situation noch. Nur sein Großvater Léon ermutigt ihn immer wieder seinen eigenen Weg zum Glücklichsein zu finden. Am Ende versucht David die Sache selbst in die Hand zu nehmen und bewirbt sich um einen Internatsplatz an einem technischen Gymnasium. Doch das Leben hält schon die nächste Hürde bereit, denn plötzlich erkrankt Davids Großvater schwer.
Äußerst einfühlsam und mit einfachsten Mitteln inszeniert Philippe Besson Anna Gavaldas Jugendroman »35 Kilo Hoffnung«. Dabei bietet Gregor Wolf einen Einblick in die komplexe Gefühlswelt von David, der sehr darunter leidet, dass seine Individualität und sein Erfindergeist im starren Schulsystem keinen Platz finden. Darüber hinaus überzeugen Babette Kuschel und Ulrich Wenzke souverän in bis zu fünf verschiedenen Rollen. Das ausgesprochen warmherzige Stück berührt auf diese Weise Groß und Klein. Nicole Scheffel

Nächste Vorstellungen: 21.-27.4.2013



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