Folge 4
Dresdner Stadtgeschichten
Die Streitbare
Marie Stritt zählt zu den wichtigsten Protagonistinnen der deutschen Frauenbewegung. Aufgewachsen in Sighisoara, dem damaligen Schäßburg in Siebenbürgen, nahm sie durch Heirat und Verpflichtung ihres Ehemannes im ausgehenden 19. Jahrhundert ihren Wohnsitz in Dresden. Hier gründete sie auch die Dresdner Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins und den deutschen Rechtsschutzverein für Frauen, und trat vehement für die rechtliche Gleichstellung von Frauen in Beruf und Ehe ein. Als nach der Jahrhundertwende weltweit der Ruf nach dem Frauenstimmrecht laut wurde, stand sie in der ersten Reihe. Als Präsidentin des Weltbundes für Frauenwahlrecht konnte sie den Schwung aufnehmen, der nach dem Ersten Weltkrieg durchs Land fegte. Marie Stritts persönlicher Nachlass wurde im Feuersturm des 13. Februar 1945 vernichtet. Es gibt daher nur wenige Zeugnisse darüber, wie sie war, wie sie dachte und was sie bewegte. In der vierten Folge unseres Podcasts zeichnen wir den Lebensweg der kämpferischen Frau nach – mit der Expertise von Sarah Thomas vom Frauenstadtarchiv Dresden.
Der Podcast „Dresdner Stadtgeschichten“ wird gefördert durch den Freistaat Sachsen im Rahmen des Programms „KulturErhalt“.
Credits
Skript: Jana Betscher
Sprecherin: Kathleen Gaube
Sprecher Zitate: Hanno Wuckasch
O-Ton: Sarah Thomas vom Frauenstadtarchiv Dresden
Ton und Musik: Emanuel Uch
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