Drei-Stufen-Plan für Kultur und Sport vorgestellt

Am Montagvormittag hatte ein Bündnis aus Kultur, Sport und Wissenschaft mit 20 Forscherinnen und Forschern und knapp 40 Institutionen einen Plan raus aus dem Lockdown vorgestellt. Dieser soll, untermauert von wissenschaftlichen Studien, aufzeigen, wie Großveranstaltungen mit Zuschauern wieder möglich sein können. Die Eckpunkte sind personalisierte Eintrittskarten, Datenabgleich und Tests. Der Vorsitzende des Sächsischen Bühnenvereins, Lutz Hillmann, verbindet damit die Forderung nach einheitlichen Regelungen. Sie sollten bundeseinheitlich oder mindestens ländereinheitlich gelten, „damit wir nicht Kulturtourismus erzeugen zwischen den Ländern oder vielleicht sogar zwischen den Kreisen und kreisfreien Städten“, begründete Hillmann im Gespräch mit MDR KULTUR.

Kernpunkte des Drei-Stufen-Plans sind:

Stufe 1 – geschlossene Räume: In Theatern oder Konzerthäusern soll bei Vorliegen eines Hygiene-, Lüftungs- und Infektionsschutzkonzeptes eine Auslastung zwischen 25 und 30 Prozent möglich sein. Es soll nur personalisierte Eintrittskarten geben, die zusammen mit dem Ausweis kontrolliert werden. Das Tragen von medizinischen Masken soll Pflicht sein. Auf den Verkauf von Speisen oder Getränken würde verzichtet, zudem sollen Mindestabstände mit entsprechend leeren Sitzreihen eingehalten werden. Wer in einem Haushalt wohnt, soll nebeneinander sitzen dürfen. Stehplätze sind demnach nur in nummerierten und markierten Zonen mit zusätzlichem Ordnungspersonal möglich. Zudem würden Konzepte zum Ein- und Auslass sowie für An- und Abreise verlangt.

Stufe 2 – Außenbereich: Hier würde wegen der günstigeren Lüftungssituation bei vergleichbaren Standards eine Auslastung von bis zu 40 Prozent als möglich betrachtet. Maskenpflicht soll bis zu den Plätzen gelten. Bei mehr als 1.000 Besuchern soll es keinen Alkohol geben. Das Basismodell für drinnen und draußen unterscheidet nicht zwischen Besuchern, die schon geimpft sind und anderen. Eine Steigerung der Kapazität darüber hinaus erfordere „ein individuelles Spezialkonzept“, heißt es weiter.

Stufe 3 – komplett volle Stadien: Die „Maximalmodell“ genannte Variante erfordere eine Teststrategie unter anderem mit digitaler Unterstützung des Kontaktmanagements. Verbindlich wären zudem Antigen-Tests vor jeder Veranstaltung, positive Tests sollen zum Ausschluss von der Veranstaltung führen.