»Wir hatten großes Glück, vor dem Lockdown-Light zum Ende zu kommen«

Rückblick und Ausblick zum DAVE

DAVE-Opening 2020 im Kleinen Haus, copyright photo: Robby Klee

Seit 2014 gibt das DAVE-Festival Künstlerinnen und Künstlern aus der elektronischen Musikszene eine Plattform und macht die vielfältige Clublandschaft in Dresden einem größeren Publikum zugänglich. In diesem Jahr war es etwas anders: Die verkürzte Ausgabe kam als Hybrid daher und musste ohne Partys auskommen. Für die Oktober-Ausgabe hatten wir dazu Philipp Demankowski vom Organisations-Team des DAVE befragt. Jetzt, wo auch Live-Konzerte nicht mehr möglich sind, hat Karsten Hoffmann für DRESDNER Kulturmagazin noch einmal bei Philipp nachgehakt, und um Rückblick und Ausblick gebeten.

Wie wurde denn in diesem Jahr die hybride Ausgabe des DAVE angenommen? Welche Formate werden bleiben?

Wir haben uns im Frühsommer nach langer Überlegung dazu entschieden, ein Hybrid-Festival zu veranstalten, also eine Mischung aus klassischen Präsenzveranstaltungen – minus der Partys aus nachvollziehbaren Gründen – und digitalen Inhalten, die wir unter dem Schlagwort DAVE TV subsummierten und die wie ein eigener Fernsehsender mit vorher aufgenommen redaktionellen Inhalten sowie Livestreams von Veranstaltungen und Behind-The-Scenes-Material funktionierten. Das kam ganz gut an, wobei die genaue Auswertung noch aussteht. Im Chat war immer gut was los, so dass trotz allgemeiner Live-Stream-Müdigkeit das Ganze durchaus als Erfolg verbucht werden kann.

Was waren die Highlights und wird es im nächsten Jahr wieder ein DAVE geben?

Ich denke schon, dass wir das im nächsten Jahr wiederholen werden, definitive Schussfolgerungen aus dem Blick in die Kristallkugel kann ich aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht machen.

Zentrale Highlights waren sicher die drei Beyond The Club-Konzerte, das Opening im Kleinen Haus sowie die DAVE Con im objekt klein a. Soweit ich das beurteilen kann, liefen die Veranstaltungen sowohl inhaltlich als auch besuchertechnisch super. Man hat gemerkt, dass die Leute nach der Veranstaltungsarmut in den Vormonaten nach Kultur gieren. Natürlich hatten wir großes Glück, dass DAVE punktgenau gerade vor dem Lockdown-Light im November zum Ende kam. Wir haben aber auch extrem viel Gehirnschmalz in ein stimmiges und sicheres Hygienekonzept gesteckt, an das sich sowohl Besucherinnen und Besucher als auch Team vorbildlich gehalten haben.

Vielen Dank!

Eindrücke vom Festival sind hier zu finden: dave-festival.de/dave-tv/