Theater mahnen Politik, differenziertere Lösungen zu finden

Sächsische Theater wenden sich mit offenem Brief an Ministerpräsident Kretzschmer

In einem offenen Brief an den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer haben sich heute zahlreiche Theater gewandt und die zweite Schließung ihrer Häuser im Rahmen des für November geltenden »Teil-Lockdowns« gewandt. Im Gegensatz zum Beginn der Pandemie im März sei dieses Verfahren für die Kulturschaffenden nicht nachvollziehbar, wird in dem Brief ausgeführt. Man habe inzwischen kluge, kostenintensive und von den Gesundheitsämtern überprüfte Hygienekonzepte. Auch habe man bisher deutschlandweit keine einzige Ansteckung mit dem Coronavirus in einen Theatersaal zurückverfolgen können.
»Die Theater haben alles getan, um den Besuch der Veranstaltungen für ihre Zuschauer sicher zu machen. Für uns als Kreative ist es irritierend, ernüchternd und nicht zuletzt auch demotivierend, wenn von Politikern Kultur als reines Freizeitvergnügen eingeordnet und mal eben einfach von einem Tag auf den anderen ersatzlos abgeschaltet werden kann. Kultur ist für Menschen relevant. Lebenswichtig.«, heißt es in dem Brief.

Der Brief schließt mit dem Wunsch um differenziertere Lösungen für die Zukunft und der Bitte um ein zeitnahes Gespräch. Unterzeichnet haben u.a. Comödie, Herkuleskeule, die Leipziger Pfeffermühle, Kammerspiele Dresden, Dresdner Comedy & Theaterclub, Close Up Night und 1001 Märchen GmbH.