Wagner is coming home

Dresden erhält Bundesförderung für den Bau einer Richard-Wagner-Akademie

Die Landeshauptstadt Dresden erhält für den Neubau der Richard-Wagner-Akademie der Dresdner Musikfestspiele eine Zuwendung in Höhe von 15 Millionen Euro aus dem Förderprogramm »KulturInvest« der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Entstehen soll ein international ausgerichtetes Kompetenzzentrum für romantische Orchester- und Opernpraxis des 19. Jahrhunderts. Neben einem Konzertsaal mit 600 Plätzen wird der Neubau am Königsufer einen Orchester- und Chorprobensaal, Workshop-, Archiv- und Seminarräume enthalten. Ziel ist es, ausgehend von der Uraufführungstradition des 19. Jahrhunderts in Dresden einen Ausbildungs-, Forschungs-, Aufführungs- und Debattenort mit weltweiter Ausstrahlung an der Elbe zu etablieren.

Die Walküre bei den Dresdner Musikfestspielen 2024

»Ich freue mich für die Stadt Dresden und die Dresdner Musikfestspiele über diese großzügige Unterstützung! Am schönsten Bauplatz von Dresden kann nun eine visionäre Begegnungsstätte für Musiker, Wissenschaft und Publikum entstehen, die Richard-Wagner-Akademie Dresden. Diese Entscheidung inspiriert mich, weiter all meine Kraft in die kulturelle Ausstrahlung Dresdens als eine der Musikstädte weltweiter Bedeutung zu investieren«, so Jan Vogler, Intendant der Dresdner Musikfestspiele.

Jan Vogler, Foto: Timor Raz

Hintergrund: Die Dresdner Musikfestspiele haben mit dem Projekt »The Wagner Cycles« die Aufführungspraxis der Musik Richard Wagners in kurzer Zeit revolutioniert. Richard Wagners »Der Ring der Nibelungen« wird von 2023 bis 2026 wissenschaftlich fundiert erarbeitet. Dieser historisch informierte Ansatz könnte nun ein dauerhaftes Zuhause erhalten, um die weltweite Nachfrage nach den Erkenntnissen für die Praxis verfügbar zu machen, weiter zu entwickeln und in Workshops und Akademieformaten mit Künstlern praktisch zu erarbeiten. Die Bebauung des Königsufers zur Nutzung für kulturelle Zwecke ist in Dresden zwar schon seit einiger Zeit geplant, aber ein neuer Konzertsaal? Das überrascht schon. Die Gesamtfinanzierung des Projektes ist ohne eine adäquat anteilige Unterstützung des Freistaates Sachsen und der Landeshauptstadt Dresden nicht möglich.

HK