Bannerkunstaktion von WOD – Weltoffenes Dresden zum 13. Februar
18 Kulturinstitutionen haben Künstlerinnen und Künstler überwiegend aus der Region eingeladen, um an neun zentralen Orten des Stadtraumes an den 79. Jahrestag der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg zu erinnern und damit zugleich Fragen an die Gegenwart zu richten. Der gemeinsame Titel der Aktion »Morgen und der Tag danach« lenkt vom 9. bis 18. Februar 2024 den Blick auf die Frage, welche Botschaft von diesem historischen Datum heute für uns ausgeht. Die 18 zum Teil eigens für die Aktion entworfenen künstlerischen Beiträge laden zum Innehalten und Nachdenken ein und thematisieren die Bedeutung von Vielfalt und Offenheit in unserer Gesellschaft, die Bedeutung von Hoffnung, aber auch die Verantwortung für die Zukunft.
So zeigen z. B. die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden am Bahnhof Dresden-Neustadt ein Werk von Gerhard Richter mit dem Titel »14. Feb. 1945«. Die Fotografie Richters zeigt das bombardierte Köln, verweist dabei jedoch zugleich auf Dresden und macht die fatalen Auswirkungen von NS-Gewaltherrschaft und Krieg in Deutschland sichtbar. Die Staatsoperette Dresden setzt sich in »Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n … – Ruby Charlie fotografiert von Esra Rotthoff« auf dem Schlossplatz mit der berührenden Geschichte des aufgrund seiner Homosexualität von der Gestapo verhafteten und gefolterten Lieddichters Bruno Balz auseinander. Das Staatsschauspiel Dresden zeigt auf der Prager Straße eine Collage der Dresdner Künstlerin Nazanin Zandi, die ihrem Motiv den gleichlautenden Titel der Aktion gegeben hat: »Morgen und der Tag danach«. Auf dem Foto ist Nazanin Zandis Tochter zu sehen, vor einem idyllischen Meereshorizont.
HK
Eine Übersicht über die gesamte Bannerkunstaktion zum 13. Februar gibt es unter weltoffenesdresden.com.