Vorgestellt: Die »Gallery goldene Pforte«

Die »Gallery goldene Pforte« ist ein Raum für zeitgenössische Kunst mit Sitz auf der Martin-Luther-Straße. André Wandslebe und Mathias Kühne vom Grafikdesign-Büro »pingundpong« betrieben sie anfangs als Projektraum. 2021 beschlossen sie, gemeinsam mit Liam Floyd, der viele Künstlergespräche im Kunstraum moderiert hatte, die »goldene Pforte« von einem Offspace in eine Galerie zu verwandeln.

Neben André Wandslebe und Mathias Kühne sowie Liam Floyd gehört der Künstler Stefan Lenke zum festen Team der Galerie. Aktuell zu sehen ist die Ausstellung »Bei den Lemuren« von Frank Lippold, der mit Holzschnitt und Malerei naturalistische und abstrakte Bilder erschafft. Als nächstes werden im November die Arbeiten von Tony Franz in »clean up before break down« ausgestellt. DRESDNER-Autorin Jenny Mehlhorn sprach anlässlich der Galerieeröffnung mit dem künstlerischen Leiter Liam Floyd.

Welches Konzept steht hinter der »goldenen Pforte«?

Liam Floyd: Das Konzept der Galerie ist, dass wir einige Künstlerinnen und Künstler fest vertreten. Das bedeutet, dass wir eine längerfristige Zusammenarbeit anstreben, die über eine Ausstellung hinausgeht. Das können beispielsweise Publikationen sein oder eine Ausstellung an anderen Orten. Zu unserem festen Programm gehören Noemi Durighello, Tony Franz, Rojo & Kreß, Stefan Lenke, Virginia Lorenzetti und Jan Stradtmann. Zusätzlich soll etwa jede zweite Ausstellung bei uns eine Gastausstellung sein.

Hat der Galeriename einen Bezug zur Goldenen Pforte am Rathaus? Wie kam es zur Benennung?

Liam Floyd: Der Name hat höchstens einen ironischen Bezug zur Goldenen Pforte am Rathaus. Er bezieht sich auf die Farbe der Profile der Tür und des Fensters an unserer Ladenfläche, die eine typische Messing-Optik aus DDR-Zeit haben und die wir sehr schätzen.

Gallery goldene Pforte auf der Martin-Luther-Straße 15

Welche zeitgenössischen Positionen sollen in der Galerie ausgestellt werden und wie sucht ihr die Künstlerinnen und Künstler aus?

Liam Floyd: Die Positionen, die wir zeigen, sollen möglichst abwechslungsreich sein. Wir haben Malerei, Fotografie und Skulpturen im Programm. Ich kann mir gut vorstellen, im Schaufenster Videoarbeiten zu zeigen und auch mal zu Performances einzuladen. Wie wir die Positionen aussuchen, bleibt Betriebsgeheimnis. Mir ist vor allem wichtig, dass alle Spaß an der Sache haben und es gleichzeitig auch wirklich ernst meinen mit der Kunst. Ich finde es jedes Mal aufs Neue interessant, eine andere Denkstruktur und Wahrnehmung kennenzulernen. Das zu vermitteln ist mir sehr wichtig, und da kommt der »gold talk« ins Spiel.

Welche Zugänge und Möglichkeiten bietet ihr, um Kunst Interessierten näher zu bringen?

Liam Floyd: Neben der Eröffnung und dem »gold talk« haben alle Ausstellungen während ihrer Laufzeit immer freitags von 16 bis 19 Uhr geöffnet. Außerdem kann man jederzeit einen Termin vereinbaren. Der »gold talk« ist ein Artist Talk, der regulär in der Woche nach der Eröffnung stattfindet. Dort kann man vorbei kommen, zuhören und Fragen stellen oder das Ganze im Livestream auf Instagram @goldenepforte mitverfolgen. In dem Gespräch sprechen wir über die Ausstellung, deren Inhalte, Biografisches und was uns sonst noch so einfällt. Kommt gerne vorbei!

Vielen Dank!

Bis zum 20. Oktober: Frank Lippold »Bei den Lemuren – By the Lemurs« in der »Gallery goldene Pforte«, Martin-Luther-Straße 15. Mehr unter goldenepforte.com.