am 7. Mai in der GrooveStation
Zum fünften Mal findet die Finallesung der »Dresdner Miniaturen« nun schon statt. Zu gewinnen gibt es neben Ruhm und Ehre ein Preisgeld von 600 Euro, gestiftet vom DRESDNER Kulturmagazin. Aber auch die Platzierten sollen nicht leer ausgehen, sie werden mit Sachpreisen belohnt.
Die Ausschreibung zum Wettbewerb im Oktober 2021 stieß auf großes Interesse. Insgesamt wurden 110 Texte eingereicht. Unter den Einsendungen wurden anonym zwölf Texte ausgewählt, die monatlich auf der letzten Seite des DRESDNER Kulturmagazins bis zum Februar 2023 zu lesen waren. Für die Finallesung wählte die Jury wiederum sechs der Autorinnen und Autoren aus, deren schreiberisches Können besonders überzeugen konnte. Übrig geblieben sind die sechs Finalisten und Finalistinnen Marlen Hobrack, Marcus Neuert, Sabine Hilscher, René Markus, Patrick Wilden und Kay.
Am 7. Mai erhalten die Kandidaten und Kandidatinnen jeweils zehn Minuten Bühnenzeit, um aus ihren eigenen Texten zu lesen und das Publikum so in ihren literarischen Bann zu schlagen. Die Lesereihenfolge wird zuvor per Los bestimmt. Moderiert wird die Finallesung zum zweiten Mal in Folge von der Autorin und Slammerin Kaddi Cutz. Veranstaltungsort ist diesmal die GrooveStation im Herzen der Neustadt.
In der Pause und zur After-Show-Sause gibt es Musik von Farid Ben Miles. Der Akustikgitarrist hat bereits die ganze Welt bereist und lebte unter anderem in Paris, London und New Orleans. Seine Reisen sind integraler Bestandteil seiner Musik, und die Länder und Menschen, die er dort kennen lernte, schlagen sich als musikalische Einflüsse in seinen Liedern nieder. Nach der Preisverleihung lädt DJ Cramér in die Afterlounge.
Wer die Nachfolge von Manuela Bibrach, der letzten Miniaturenwettbewerbs-Gewinnerin antritt, das entscheiden zu gleichen Teilen die Stimmen von Publikum und Jury. Dabei wird die Eintrittskarte zugleich auch als Stimmzettel für die Abstimmung dienen.
Seit 2014 bietet die Reihe »Dresdner Miniaturen« Autorinnen und Autoren aus Dresden und Umland die Möglichkeit, sich mit anderen zu vernetzen und auf die eigene Arbeit aufmerksam zu machen. Davon profitieren besonders Newcomer der Literaturszene. In der fünfköpfigen Jury sind Redakteure und Autoren vom DRESDNER Kulturmagazin, der Literaturzeitschrift »Ostragehege« sowie freie Autoren versammelt.
Rebecca Klärner
DRESDNER Kulturmagazin präsentiert: Finallesung der Dresdner Miniaturen am 7. Mai, 17.30 Uhr, im Hof der GrooveStation (bei Schlechtwetter: indoor) mit den sechs Finalisten sowie Farid Ben Miles, DJ Cramér und Kaddi Cutz; Ticketreservierung: miniaturen@dresdner.nu
Die Autoren der Finallesung:
Marcus Neuert, geb. 1963 in Frankfurt/Main, Schriftsteller (mit Schwerpunkt Lyrik, kleine Prosa, Rezensionen) und Musiker, lebt abwechselnd in Minden/Westf. und Coswig/Sa. Studium der Kulturwissenschaften an der FU Hagen. Neben mehreren Einzeltiteln veröffentlichte er Texte in Literaturzeitschriften und Anthologien. Marcus Neuert ist Preisträger bei literarischen Wettbewerben, u. a. bei PostPoetry.NRW 2014 und 2022, beim Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2017 und beim Lyrikpreis Meran 2021. Er ist Vizepräsident der Europäischen Autorenvereinigung »Die Kogge« e.V. und Mitglied der Gruppe Poesie Hannover sowie »Bielefelder Autoren«. Zuletzt erschien von ihm: »fischmaeuler. schaumrelief. anagrammatische miniaturen«, der edition offenes feld, Dortmund 2021.
René Markus, geb. 1982, lebt in Dresden und ist als Autor, Musiker (Mitch Buchannon, Jaws and Claws) und Lektor aktiv. Seine Prosa erschien u. a. in Richtungsding, Der Maulkorb, erostepost und mosaik. 2016 erhielt er den Anerkennungspreis des Kammweg-Literaturpreises, 2017 den Publikumspreis der Dresdner Miniaturen. Als Stipendiat der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen war er 2017 im polnischen Jagniątków und arbeitete dort an seinem ersten Roman.
Kay, geboren 1971, aufgewachsen in Sachsen-Anhalt. Kay arbeitet als Physiker in Dresden.
Marlen Hobrack wurde 1986 in Bautzen geboren und studierte in Dresden Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften sowie Kunstgeschichte. Inzwischen lebt sie in Leipzig. Seit 2016 schreibt sie hauptberuflich für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften, u. a. Literaturkritiken und ihre Kolumne mutti politics. 2022 veröffentlichte sie ihr erstes Buch, »Klassenbeste. Wie Herkunft unsere Gesellschaft spaltet«. Ihr Debütroman »Schrödingers Grrrl«, erschien Anfang diesen Jahres im Verbrecher Verlag.
Sabine Hilscher studierte bildende Kunst und Kostümbild an der UdK Berlin und arbeitet als Bühnen- und Kostümbildnerin international für Oper, Schauspiel und Musiktheater. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Stückentwicklungen sowie die Arbeit an der Grenze von Bildender Kunst/Installation und Theater. Seit 2004 Lehr- und Werkaufträge für Kostüm/Bühne/Performance an verschiedenen Universitäten und Hochschulen. Sie schreibt Kurzgeschichten. 2021 war sie Stipendiatin des Landes Berlin für neue deutsche Literatur. Seit über 10 Jahren arbeitet sie regelmäßig als Kostüm- und Bühnenbildnerin am Staatsschauspiel Dresden und hat viele Produktionen an der Bürgerbühne ausgestattet. Regelmäßig lebt sie immer wieder für einige Zeit in Dresden.
Patrick Wilden wurde 1973 geboren und lebt seit 2004 in Dresden. Er schreibt Gedichte, Rezensionen und Kurzprosa. Nach Schulzeit in der Region Kassel, Studium in Tübingen und Verlagsvolontariat in Stuttgart arbeitete er viele Jahre in einem Antiquariat. 2019 erschien sein Gedichtband »Alte Karten von Flandern« als Raniser Debüt, Anfang 2022 bei der Kölner parasitenpresse der Gedichtband »Schreibers Ort. Suite karkonosque«.