Gedenken an 80 Jahre Deportation nach Auschwitz am Alten Leipziger Bahnhof
Anlässlich der in der Nacht zum 3. März 1943 vom damaligen Güterbahnhof Dresden-Neustadt erfolgten Deportation der Juden aus dem zuvor weitgehend geräumten »Lager Hellerberg« nach Auschwitz, ruft die Initiative »Herz statt Hetze« am 80. Jahrestag zu einer Gedenkveranstaltung auf, bei der neben Vertretern der Jüdischen Gemeinde Dresden und der Stadt Dresden auch Renate Aris von der Jüdischen Gemeinde Chemnitz als eine der letzten überlebenden Zeitzeugen sprechen wird. Dazu soll an den Abenden des 2. und 3. März die Videoinstallation »Deportation Memorial« von David Adam die Ruine des historischen Bahnhofsgebäudes symbolisch zum Leben erwecken. Besucher werfen ihre Schatten auf die Fassade, wenn sie in die Projektionen anfahrender Züge treten. David Adam hatte bereits mit seiner Initiative und Installation zum Dokumentationsprojekt »Wann – Wieviele – Wohin« im Januar 2022 einen Denkanstoß gegeben, den inzwischen durch einen Stadtratsbeschluss von der Stadt Dresden als Gedenkort einzurichtenden Alten Leipziger Bahnhof und dessen Geschichte stärker in den Fokus zu nehmen.
HK
Gedenkveranstaltung am 2. März, 18-19.30 Uhr, danach Konzert mit Youkali, Videoinstallation am 2. und 3. März, jew. 17.30-22.30 Uhr am Alten Leipziger Bahnhof.