Kulturaktionen für die Ukraine-Hilfe

Benefizkonzerte und Solidaritätsaktionen in Dresden

Das Benefizkonzert am 6. März im Schauspielhaus hat es vorgemacht: Die Erlöse dieses »Konzerts für den Frieden« mit einer Vielzahl an ukrainischen Musikerinnen und Musikern gingen an die Hilfsorganisation arche noVa – Initiative für Menschen in Not e.V. 20.000 Euro kamen hierbei zusammen. Dabei soll es nicht bleiben. Unter dem Motto »Wir.Gemeinsam. Sing for Ukraine!« laden am 12. März, 17.30 Uhr, die Dresdner Philharmonie und die Philharmonischen Chöre zum gemeinsamen Bürgersingen auf den Neumarkt ein: für Frieden in der Ukraine, gegen Krieg, Gewalt und Zerstörung und das Leid unschuldiger Menschen. Am 13. März um 18 Uhr findet in Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste ein Solidaritätskonzert für Menschen in und aus der Ukraine mit Mariana Sadovska & Friends, Banda Communale und der Schauspielerin Julia Amme statt. Der Eintritt ist frei, es werden Geldspenden für den Deutsch-Ukrainischen Verein Blau-Gelbes Kreuz e.V. gesammelt.

Mariana Sadovska, Foto: Alexandr Zubko

In der Tonne heißt es am 14. März um 20 Uhr: »Musik verbindet. Musik hilft.« Auf Initiative des in Dresden lebenden polnischen Pianisten Mikołaj Suchanek veranstaltet der Jazzclub ein Benefizkonzert für die Menschen der Ukraine. Für den Konzertabend hat Mikołaj Suchanek ein Programm zusammengestellt, in dem ukrainische Lieder, Jazz, Klassik, Neo-Klassik und Improvisationen zu erleben sein werden. Karten für das Konzert wird es ausschließlich an der Abendkasse geben. Es wird um verbindliche Reservierung per E-Mail gebeten: reservierung@jazzclubtonne.de (Name / gewünschte Anzahl). Der Mindesteintritt beträgt 15 Euro. Großzügigere Beträge sind erwünscht. Die Eintritts- und Spendeneinnahmen des Abends werden unter dem Stichwort »Ukraine-Hilfe« vollständig an die Aktion Deutschland Hilft übergeben.
Auch die Chemiefabrik hat kurzfristig ein Benefiz für die Ukraine organisiert. Am 17. März spielen dort um 20 Uhr die Skaprifischer, Adrats sowie Andi Valandi & Band Punk, Ska, Jazz, Krautrock und Blues als Soli für Mission Lifeline und Mission Helfen.

Unter dem lutherischen Motto »Verleih uns Frieden gnädiglich« laden Chöre, Orchester sowie namhafte Solistinnen und Solisten unter der Leitung Matthias Jung am 27. März, 17 Uhr, zum Benefizkonzert für die Ukraine in die Kreuzkirche. Auf dem Programm stehen geistliche und weltliche Kompositionen, die die Sehnsucht nach Frieden besingen. Neben Mendelssohns Chorkantate »Verleih uns Frieden gnädiglich«, Mauersbergers Motette »Wie liegt die Stadt so wüst« und dem »Dona nobis pacem« aus Bachs h-Moll-Messe werden russische und ukrainische Volkslieder erklingen. Mit dabei sind der Knabenchor Dresden, der dresdner motettenchor des HSKD, das Sächsische Vocalensemble und das Philharmonische Kammerorchester. Als Solisten sind zu hören Annekathrin Laabs (Alt), Clemens Heidrich (Bass) und Holger Gehring (Orgel). Durch das Programm führt Schauspieler Ahmad Mesgarha. Das Konzert wird live über den Youtube-Kanal des Sächsischen Vocalensembles übertragen.

Seit einigen Jahren verbindet die Pianistin Hélène Grimaud und den Cellisten Jan Vogler eine musikalische Freundschaft. Am 24. März trifft sich das Duo um 19.30 Uhr in der Gläsernen Manufaktur zu einem besonderen Konzert, bei dem Spenden für eine musikalische Einrichtung in der Ukraine gesammelt wird. Auf dem Programm stehen Fantasiestücke von Robert Schumann, die Sonate in e-Moll von Johannes Brahms, Dmitri Schostakowitschs Cello-Sonate, op. 40 und der Andante-Satz aus Sergej Rachmaninows Sonate g-Moll op. 19. Im Anschluss feiert der Kurzfilm »Opus 19« seine Weltpremiere. Karten für das Konzert gibt es unter musikfestspiele.com.

Dresdner Musikfestspiele 2015. Konzert von HÉLÈNE GRIMAUD ( Klavier ) & JAN VOGLER (Violoncello ) in der Dresdner Semperoper.

Darüber hinaus öffnen zahlreiche Dresdner Museen ihre Häuser ab dem 12. März kostenfrei für Geflüchtete aus der Ukraine. Am Einlass muss dafür ein gültiges ukrainisches Ausweisdokument vorgezeigt werden. Nach der gefährlichen und anstrengenden Flucht aus der Ukraine solle insbesondere Familien mit Kindern die Möglichkeit einer Ablenkung und Abwechslung geboten werden, teilten die Initiatoren mit. An der Aktion beteiligt sind die Staatlichen Kunstsammlungen das Hygiene-Museum, die städtischen Museen, das Verkehrsmuseum und das Militärhistorische Museum der Bundeswehr.

Bis auf Weiteres werden übrigens (bis auf den 18. und 19. März aus logistischen Gründen) zwischen 10 und 18 Uhr Sachspenden im Foyer des Zentralwerks entgegen genommen. Gefragt sind Medikamente, Verbandsmaterial, Hygieneartikel, Babynahrung sowie haltbare Lebensmittel. Freiwillige können außerdem bei Übersetzungen oder bei der Sortierung Unterstützung leisten. Mehr dazu unter Direkthilfe Dresden.

HK