LISA – Live Initiative Sachsen positioniert sich gegen geplante neue Corona-Schutz-Verordnung in Sachsen

Die Live Initiative Sachsen (LISA) stellt sich in einem offenen Brief gegen die geplante Corona-Schutzverordnung, die am Freitag beschlossen werden soll. Die neue Verordnung sieht vor, die aktuellen 2G-Optionsmodelle für Clubs und andere Veranstaltungsräume zur Pflicht zu machen. Damit würde ein versteckter Lockdown für diese Orte erzwungen. Die verabschiedeten Modelle (optional 2G oder 3G) hatten die Öffnung der Clubs in Sachsen erst Ende September wieder möglich gemacht.

„Wie soll das vermittelt werden? Die Kultur musste großspurig herhalten als Anreiz für die Impfkampagne und Betreiber*innen und Gäste werden jetzt hintenrum reingelegt, bestraft und wie eine heiße Kartoffel fallengelassen?”, erklärt dazu Franz Thiem, Betreiber des Institut fuer Zukunft in Leipzig in einem Schreiben, das über den Presseverteiler des Clubs verschickt wurde. Thiem fordert im Namen aller Clubs und Livespielstätten ein kurzfristiges Umdenken. Nachdem Clubs ihre Räumlichkeiten zu Testzentren umformten und die Impfkampagne unterstützten, würde die neue Corona-Schutzverordnung einen sinnvollen wirtschaftlichen Betrieb unmöglich machen. Trotz 2G sollen Maske, Abstand und eine Kapazitätsbegrenzung von 50 Prozent eingehalten werden. 

Neben wirtschaftlichen Bedenken spielt der Erhalt eines ganzen Kulturzweigs eine wichtige Rolle. Die geplante Verschärfung hätte die kurzfristige Absage zahlloser arbeits- und kostenintensiver Veranstaltungen zufolge. Die Bemühungen für einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Neustart der Club- und Kulturszene wären umsonst gewesen.

„Mit dieser Maßnahme und den daraus resultierenden Konsequenzen verspielen Sie sich allerdings das letzte Verständnis von denen, die bis hierhin die Maßnahmen unterstützt haben! Sie verlieren damit doppelt! … Jede Spielstätte sagt mir das gleiche – alle werden kommende Woche zu machen müssen! Das geht nicht!”, erklärt Thiem weiter an die sächsische Regierung gerichtet. LISA fordert daher : „Die flächendeckende Einführung von 2G darf nicht zu Ungunsten der Einrichtungen und ihres geimpften Publikums ausfallen und aufgrund unhaltbarer zusätzlicher Einschränkungen zu erneuten Schließungen führen.“
HK

Siehe dazu auch mdr.de (Audiolink) sowie groove.de.