Ein Wochenende lang hoch hinaus

Die 17. Bergsichten verkleinern sich, zeigen aber auch eine neue Facette des Berg- und Outdoor-Festivals

Nicht einmal ein Special-Interest-Festival wie die beliebten »Bergsichten« kann sich von den pandemiebedingten Einschränkungen frei machen. Weil die TU nach monatelangen Vorlesungsausfällen den Lehrbetrieb im Hörsaalzentrum gewährleisten muss, wurde das Berg- und Outdoor-Festival schon im Vorhinein von drei auf zwei Tage eingedampft. Und als die Veranstalter auch nach monatelangem Tüfteln keine Lösung gefunden haben, das Festival coronakonform in seiner bekannten Form durchzuführen, wurden nun weitere radikale Einschnitte gemacht. 1200 Filmminuten Bergfilme und damit der gesamte Filmwettbewerb mitsamt Bergsichten-Kino sind dem Virus zum Opfer gefallen.

Im Bild: Alexander Huber

»Wir sind der Meinung das die nominierten Filme und Beiträge mehr Aufmerksamkeit verdient haben, als es unter den derzeitigen Bedingungen möglich ist«, erklärt Festivalleiter Frank Meutzner und verspricht, dass alle nominierten Filme und Kurzbeiträge deshalb für das 2022 startende 18. Bergsichten-Festival übernommen werden. Doch auch die Workshops und selbst die Outdoormesse wurden im Jahr 2021 gestrichen. Was bleibt jetzt noch übrig, kann man sich als Festivalinteressierter nun fragen. Ein Wochenende vollgepackt mit fünf Live- und Multivisions-Vorträgen sowie ein Imbissangebot und eine Auswahl an Verkaufs- und Infoständen erwarten die Gäste des deutschlandweit bekannten Gipfeltreffens der Alpinfreunde. Qualitativ hat es das überschaubare Programm auf jeden Fall in sich. Der Extrem- und Kreativkletterer Alexander Huber (Foto) beweist etwa in seiner neuen Show »Die steile Welt der Berge«, dass der Alpinismus noch lange nicht tot ist. Außerdem zollt der Buchautor Peter Brunnert mit »Bernd Arnold – Barfuß im Sand« einer sächsische Kletterlegende Tribut und schließlich können sich die Bergsichten-Fans noch auf die erste musikalische Bildershow der Festivalgeschichte freuen. »Klangwelt Berge« heißt das neue Projekt des renommierten Bergfotografen Heinz Zak, dessen faszinierende Naturaufnahmen und Erzählungen live von einer Violinistin, einem Percussion-Künstler und einem Fagottisten untermalt werden.
MK

Die 17. Bergsichten finden am 13. und 14. November im Hörsaalzentrum der TU Dresden statt. Den Programmplan und Tickets gibt es unter bergsichten.de.