»Denn alles, was entsteht, ist wert dass es zugrunde geht.« Hätte es zu Goethes Zeiten eine Band wie EF gegeben, sie hätte den perfekten Soundtrack geliefert zu den berühmten Mephisto-Worten. Das schwedische Quintett zeigt auf seinem Album Nummer vier, dass es zu den ganz Großen des Postrock gehört. Filigran bauen die Jungs jedes ihrer Stücke auf. So beginnt »Bells Bleed & Bloom« mit verträumten Piano- und Synthie-Klängen sowie ebensolchen Vocals. Nach kurzer Zeit kommt mehr Rhythmus in die Sache: crescendo, crescendo. Dann plötzlich wieder feierliche Stille, bevor die Soundwände endgültig einstürzen. So oder so ähnlich geht es in epischer Länge weiter – die überwiegend instrumentalen Songs sind mit einer Ausnahme zwischen knapp sechs und zwölf Minuten lang. Dabei kommt nie Langeweile auf, das Göteborger five-piece überrascht auch beim wiederholten Hören. Fazit: EFs sensibler Post-Rock ist etwas eingängiger als die Werke von Sigur Rós und »Ceremonies« die perfekte Kombination aus laut und leise.